Picigin Spiel mit alter Tradition
In Makarska hat das Picigin Spiel eine sehr lange Tradition. Das Wetter muss natürlich dazu beitragen, um so richtig in klassischer Manier das Spiel auszutragen.
Es wird mit fünf Spielern gespielt. Davon sind zwei Sidruni (koat. sidro Anker; fixe Spieler) und die restlichen drei Springer. Die Spieler stellen sich in der Form eines Fünfecks ca. sechs Meter voneinander entfernt auf. Die Sidruni machen die Angaben mit dem Balun. Die ersten Angaben sind meist einfach anzunehmen, um den Rhythmus des Spieles zu finden. Dabei ist es wichtig, den Ball mit der flachen Hand zu treffen und je nach Möglichkeit beide Hände zu benutzen, was die Aufschlagsfläche erhöht. Der Ball wird später mit Absicht so gespielt, dass die Annahme erschwert wird. Das Springen und Fallen dabei macht den Reiz des Spieles aus, da es keine Punkte gibt, die über den Ausgang entscheiden.
Der Balun ist meist ein umgebauter Tennisball. Die Filzschicht wird mit einem scharfen Messer abgezogen. Es werden noch einige Millimeter Gummi abgeschabt, um den Balun leichter und flugfähiger zu machen. Diese Eigenschaften gaben ihm seine Namen Balun (dalmatinisch: „Ballon“). Der Balun wurde von Emil Giosento, einem Picigin-Spieler in den 1960er Jahren, erfunden. Andere Bälle für Picigin wurden auf den Stränden ungern gesehen, da sie eine Verletzungsgefahr darstellen.